Ostbergisch

Text

Im östlichen Rheinland an der Grenze zu Westfalen findet sich die ostbergische Dialektgruppe. Diese wird im Norden begrenzt durch die westfälische Linie (auch Einheitsplurallinie), im Westen durch die Uerdinger Linie und im Süden durch die Benrather Linie.

Sprachlich verfügt das Ostbergische sowohl über nord- und südniederfränkische als auch über südwestfälische Spracheigenschaften, wodurch eine eindeutige dialektale Zuordnung erschwert wird. Daher kann das Ostbergische auch als sprachliches Übergangsgebiet betrachtet werden.
Georg Wenker beschrieb 1877 in seinem Werk „Das rheinische Platt“ den Bereich der sogenannten „Bergischen Dialekte“ zwischen Ruhr und Wupper. Der Begriff „Bergisch“ deutet hier das Herzogtum Berg an, zu dem die Region vom 11. Jahrhundert bis 1813 gehörte. Die Sprecher:innen selbst nennen ihren Dialekt auch „Bergisch“, „Platt“ oder „Bergisch Platt“. Das Ostbergische beschränkt sich auf den Bereich von Gummersbach und Bergneustadt im Süden über Remscheid und Wuppertal bis nach Mülheim an der Ruhr und den Süden von Essen.

Das Ostbergische liegt nördlich der Benrather Linie. Im Gegensatz zum südlich gelegenen Ripuarischen wird ‚machen‘ im Ostbergischen (wie auch im KleverländischenSüdniederfränkischen und Westfälschen) als maken artikuliert. Vom Südniederfränkischen wird das Ostbergische durch die Uerdinger Linie abgegrenzt. Diese unterscheidet die Verwendung von ‚ich‘ südwestlich der Linie und ick im nordöstlichen Sprachgebiet. Daraus ergibt sich, dass ‚ich mache‘ im Ostbergischen zu ick make wird.

Bild
Ostbergisch | © LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, CC BY 4.0
Bildunterschrift
Ostbergisch | © LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, CC BY 4.0