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Das Rheinland ‒ eine abwechslungsreiche und bunte Region zwischen Bonn und Siebengebirge im Süden bis hin nach Kleve am unteren Niederrhein im Norden. Dazwischen die tiefen Wälder der Eifel und quirlige Großstädte wie Köln und Düsseldorf. Genauso vielfältig ist auch die rheinische Sprachlandschaft: Dialekte, Regiolekte, Geheimsprachen …
Wie klingt der Dialekt einer Großstadt wie Köln oder eines kleinen Dorfes wie Erftstadt-Erp? Was sprechen die Rheinländer:innen, die keinen Dialekt können? Warum klingen die rheinischen Gs (Stichwort Fluchzeuschträjer) so anders als im Hochdeutschen? Diese und viele andere Fragen beantworten Ihnen die Sprachwissenschaftler:innen des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte in dieser Rubrik.
Regiolekte und Dialekte: Wat ist dat denn?
Der Dialekt, auch Platt oder Mundart genannt, ist eine lokal verwendete Sprechsprache, die am Ort den weitesten Abstand von der Standardsprache aufweist. Dabei reicht der Dialekt im Rheinland bis in das erste Jahrtausend nach Christus zurück. Dialekte haben einen eigenen Wortschatz, eine eigene Grammatik, verfügen über ein eigenes Lautinventar und unterscheiden sich auch hinsichtlich des Satzbaus in verschiedenen Punkten vom Standarddeutschen.
Regiolekt, auch als regionale Umgangssprache bezeichnet, ist die im Rheinland "zwischen" dem Dialekt und dem Hochdeutschen (der Standardsprache) angesiedelte Sprachvarietät. Sie ist eine dialektal geprägte, regional verankerte und verbreitete Sprachform, die häufig zum Ausdruck sprachlicher (regionaler) Identität verwendet wird. Et bleibt heute nix übber – So klingt der Regiolekt im Rheinland.