Angenendt
Angenendt, Opgenhoff, Ingenbleek – ein bisschen fremd klingen diese Namen beim ersten Hören wohl in den Ohren derer, die sie nicht tragen. Doch grade am unteren Niederrhein sind Namen wie jene vielfach belegt und verbreitet. Es handelt sich bei diesen Namen um sogenannte Wohnstättennamen, die jeweils aus einer Präposition (An-, In-, Op-), einem Artikel (-gen-) und einer Ortsbezeichnung (-endt ‚Ende‘, -hoff ‚Hof‘, -bleek ‚Rasen‘) bestehen und damit eine ähnliche Bildungsweise wie Opdenhövel oder van de Sand aufweisen. Schnell wird aber ein Unterschied zwischen den Namen der Form Opdenhövel und Angenendt deutlich: Während bei Opdenhövel der uns bekannte Artikel den steht, findet sich bei Angenendt an dieser Stelle gen. Der Lautwandel von -den- zu -gen- wird Velarisierung genannt (an den > angden > anden). Auch bei den Familiennamen Frings oder Krings findet man etwa Beispiele für diesen Wandelprozess.