Muttersprache und Identität
„Ich spreche Deutsch, Englisch, ein bisschen Spanisch und ein ganz klein wenig Schwedisch.“ Ein solcher Satz – zumindest in dieser Form – ist wohl einer der ersten, die man in einer Fremdsprache zu bilden lernt. Als erstes nennen wir in solchen Vorstellungssituationen für gewöhnlich die Sprache, die wir am besten beherrschen. Dies ist zumeist die Sprache, mit der wir großgezogen wurden: unsere Muttersprache, wie es im Allgemeinmund heißt. Ein fachlicherer Begriff hierfür ist Erstsprache. Manche Menschen haben mehr als eine Erstsprache, insbesondere dann, wenn die Elternteile jeweils eine andere Muttersprache haben, die sie an das Kind gleichermaßen weitergeben.
Ob eine oder mehrere Muttersprachen: Die zuerst erlernte(n) Sprache(n) ist/sind einem vertraut, man ist sie gewohnt. Deshalb fühlen sich die meisten Menschen wohl und heimisch, ja sogar sicher, wenn sie ihre Muttersprache hören oder sprechen können.
Doch was ist, wenn einem dies verwehrt wird?