schliddern
Zwei große Wortareale fallen auf den ersten Blick ins Auge: Am unteren Niederrhein, in den Städten des Ruhrgebiets und im nördlichen Teil des Bergischen Landes herrscht schlindern (grün) vor. Daran schließt sich südlich schliddern (orange) an, dessen Verbreitungsgebiet von der Gemeinde Selfkant und Monschau im Westen bis nach Radevormwald und Gummersbach im Osten reicht und im Süden die Eifel einschließt. Im Raum Viersen-Mönchengladbach sticht das Rot von litschen hervor, das verstreut auch anderswo auftaucht. Im Süden wird wiederholt Bahn schlagen (blau) gemeldet in einem Gebiet zwischen Hürth, Hürtgenwald, Bad Münstereifel und Eitorf.
Auf dem Fragebogen 7 war 2002 nach Bezeichnungen für ‚schlittern; auf einer Eisbahn rutschen‘ gefragt worden. Angeboten wurden den Gewährsleuten dabei schliddern, schlindern und litschen, andere Bezeichnungen konnten ergänzt werden. Die Frage zielte also auf das absichtliche Gleiten und nicht auf das unbeabsichtigte Ausrutschen. Eine Gewährsperson aus Duisburg kommentierte: „schliddern eher sachlich. Auto schliddert grad noch ume Kurve. schlindern eher aktiv (auf Eis!). Kommse mit zum Schlindern?“