"sich zum Schänzchen arbeiten"
Die Sprachkarte zeigt die Verbreitung von Bekanntheit und Verwendung der Redewendung sich zum Schänzchen arbeiten 'sich abrackern, ohne Aussicht auf Erfolg abmühen' in der regionalen Alltagssprache im Rheinland und im Ruhrgebiet: Bei sieben Kindern kanns de dich zum Schänzchen arbeiten.
In einer Online-Umfrage gaben zahlreiche Sprecher:innen aus den Regionen an Rhein und Ruhr Auskunft über den Gebrauch von Redewendungen in ihrer Alltagssprache: Sie wurden gefragt, ob sie eine bestimmte Wendung "kennen und verwenden", "kennen, aber nicht verwenden" oder aber "nicht kennen". Außerdem sollten sie bei einigen Sprüchen die ihnen bekannte Bedeutung hierfür angeben, so auch bei sich zum Schänzchen arbeiten.
Kommen wir zuerst zur regionalen Verbreitung der Redewendung, wie sie auf der Karte zu sehen ist. Es ist deutlich zu erkennen, dass sich zum Schänzchen arbeiten nur einen vergleichsweise kleinen Geltungsraum hat: Nur im zentralen Rheinland rings um die Städte Bonn und Köln ist der Ausspruch bekannt; er wird jedoch längst nicht von allen Sprecher:innen, die ihn kennen auch verwendet. Nördlich von Köln verändert sich das Kartenbild sprunghaft: Nur ein Bruchteil der Befragten am Niederrhein kennt (und verwendet) die Redewendung, im Ruhrgebiet ist sie den meisten völlig unbekannt.