Tonaufnahmen: Regiolekt
Bayern, Sachsen oder Schwaben erkennt man an ihrer Sprache, selbst wenn sie Hochdeutsch reden (wenn sie es denn können wollen). Die Rheinländer machen da keine Ausnahme, auch wenn es natürlich immer Ausnahmen gibt.
Es gibt im Rheinland sogar einen Namen für dieses rheinische Hochdeutsch: Adenauerdeutsch. Konrad Adenauer war bekannt für seinen rheinischen Akzent, den er sogar in höchst offiziellen Situationen nie ganz verbergen konnte, wie z.B. in der Regierungserklärung vom 6.9.1961 im Rundfunk. Wer genau hinhört, entdeckt die typisch adenauerschen/rheinischen Lautungen wenijen (statt 'wenigen'), mächtije (statt 'mächtige'), do (statt 'der'), klure (statt 'kluge'), Rejierung (statt 'Regierung'), dadursch (statt 'dadurch') oder einzijen (statt 'einzigen'). Wenn Adenauer hier sein "Kommuniquerheinisch" gesprochen hat, immerhin hat er den Text abgelesen, kann der Hörer sich vorstellen, wie stark sein Akzent in informelleren Situationen gewesen sein muss.