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Schottelschlett und Schottelplack – zwei Wörter, die den meisten Menschen in Deutschland unbekannt sind. Im Rheinland hingegen sind sie durchaus bekannt - bei Befragungen zu mundartlichen Lieblingswörtern belegen sie regelmäßig Spitzenplätze. Das rege Interesse an dem Wort zeigt sich auch bei einem Blick in das Wörterbuch der rheinischen Alltagssprache (unter dem Schlagwort Schottelplack).

Die in der Sprachkarte dargestellten Daten beruhen auf einer Befragung aus dem Jahr 1994, in der die Gewährspersonen gebeten wurden, ihre mundartlichen Lieblingswörter anzugeben.
Wie die Karte zeigt, nutzen die Gewährspersonen im Norden des rheinischen Erhebungsgebietes Schottelschlett. Die südlichsten Orte, in denen diese Variante genannt wurden, sind Walbeck, Geldern und Issum. Ab Wachtendonk und Baerl schließt sich das Verbreitungsgebiet von Schottelplack, welches sich bis nach Gangelt, Dormagen und Burscheid erstreckt, an. In Eschweiler, Kinzweiler und drei Stadtteilen von Aachen (Eilendorf, Brand und Kornelimünster) sowie in Niederdollendorf und Meckenheim werden weitere Ortspunkte für Schottelplack sichtbar. Sie sind die südlichsten Belege für die Verwendung einer der beiden Varianten Schottelschlett/-plack.
 
In der Zeitschrift "Alltag im Rheinland 2018" erläutert die Autorin die Sprachkarte ausführlicher und stellt die Bedeutung und sprachliche Entstehungsgeschichte von Schottelschlett/-plack dar.

Bild
Schottelplack/Schottelschlett | © LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, CC BY 4.0
Bildunterschrift
Schottelplack/Schottelschlett | © LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, CC BY 4.0