Stoffels
Wer im 18. Jahrhundert zur Feder griff, um etwas schriftlich festzuhalten, war in der Regel ein "Schreibprofi", ein gebildeter Mensch und/oder benutzte Schriftsprache berufsmäßig. Dagegen hatten Bauern, Knechte, Mägde oder Näherinnen wenig zu schreiben.
In Archiven findet man zumeist die Schriftzeugnisse der Schreibprofis. Allerdings stammen Inschriften, etwa auf den Balken alter Fachwerkhäuser, oft von erkennbar wenig im Schreiben geübten Personen. Auf Inschriften des 18. Jahrhunderts stößt man auch auf Wegekreuzen. Ein solches Kreuz, aus dem Jahr 1714 stammend, ist einem Ehepaar aus Muffendorf bei Godesberg (damals noch nicht Bad Godesberg) zu verdanken. Der nur aus fünf Wörtern bestehende Text lautete: CHRISTOFFEL PERRENBEVSCH VND BARBARA MVNSCHENS. Das waren die Stifter des Kreuzes.