Nolden
Familiennamen, die auf Rufnamen zurückgehen, sind in Deutschland weit verbreitet. Man unterscheidet dabei Vaternamen (Patronym) von Mutternamen (Metronym), die deutlich seltener vorkommen. Im Rheinland gehören zu den weit verbreiteten Patronymen etwa Dahmen oder Dreesen, zu den Metronymen beispielsweise Feyen oder Trienekens.
Auch der im Rheinland häufig belegte Familiennamen Nolden geht auf einen männlichen Rufnamen zurück, auf Arnold nämlich. Im Mittelalter war Arnold ein Rufname, der oftmals im deutschen Sprachgebiet vergeben wurde, mittlerweile dient er allerdings nur noch selten als Erstname. Arnold besteht aus althochdeutsch, altsächsisch arn 'Adler' sowie althochdeutsch waltan, altsächsisch waldan 'herrschen' als Zweitglied. Zu diesem sehr alten männlichen Rufnamen gibt es in den rheinischen Dialekten zahlreiche Kurz- und Koseformen des Namens. Bei einigen wird die zweite Silbe getilgt, sodass Noldes, Noles, Nol oder Nöldes und Nöl entsteht, bei anderen Formen handelt es sich um eine Zusammenziehung der beiden Silben zu Varianten wie Anol, Ant oder Aret (RhWB, Band 1, Sp. 257 f.).