Sprachliche Landeskunde im Rheinland bedeutet auch die Beschäftigung mit Geheimsprachen, denn nicht wenige Menschen haben hier jahrhundertelang entweder eine alte Gaunersprache benutzt, die man überregional Rotwelsch nennt, oder sogar selbst eine Sprache zum Zweck der Geheimhaltung und Abgrenzung "erfunden".
"Fortel", "kuffe", "Schrotz" - diese Wörter sind im Rheinland einmalig. Entstanden sind sie in einem kleinen Ort bei Euskirchen, einem Ort der, gleich mehrere Rotwelschdialekte zu bieten hat.
Als Mausefallenkrämer waren die Dorfbewohner:innen weithin bekannt. Weiteres Markenzeichen: ihre Geheimsprache, das Nerother Jenisch. Sie hat bis heute Spuren im Ortsdialekt hinterlassen.