Werbung der Volksbank Köln Bonn eG
Dialekt und Regiolekt in der Werbung sind nichts Ungewöhnliches. Mit dialektalen Einflüssen kann man leicht Aufmerksamkeit erregen und heimatliche, vertraute Gefühle wecken. Auch die Volksbank Köln Bonn eG macht sich diese Effekte zunutze. Wir erläutern Ihnen, woher die Bezeichnungen für verschiedene Bankangestellte kommen.
Pöschje
Pöschje ist die Verkleinerungsform von Posch, der dialektalen Variante von ‚Bursche‘. Bursche ist eine Bezeichnung für einen jungen Mann, bei der oft mitschwingt, dass besagter junger Mann zu Streichen aufgelegt oder anderweitig aufgeweckt ist. Außerdem hat das Wort eine interessante Etymologie: ursprünglich handelt es sich um ein Lehnwort aus dem Lateinischen und Griechischen, byrsa bzw. býrsa ‚abgezogene Haut, Fell‘, aus dem sich auch die neuhochdeutsche „Börse“ ‚Geldbeutel, zentraler Handelsplatz‘ ableitet. Über ahd. bursa, mhd. burse, fnhd. bursze, borse und bursche ist das Neuhochdeutsche auch zum Burschen gekommen. Damit meinte man ursprünglich das Gemeinschaftshaus, in dem Studenten, Handwerksgesellen und Soldaten lebten und die Gemeinschaftskasse, von der die Bewohner lebten. Ob die Werbetexter:innen der Volksbank das wussten, können wir nicht einschätzen, aber dass es beim Pöschje auch etymologisch um Geld geht, ist für sprachwissenschaftlich Interessierte ein überaus charmantes Detail!