Pronominaladverbien
"Viel Butter, viel Zucker – da bin ich auf jeden Fall für zu haben." So kommentierte eine junge Frau bei einer Backsendung im Fernsehen die Kreation ihrer Konkurrentin. Egal, wie sie zu den Backkünsten ihrer Konkurrentin stand, was ihre Aussage interessant macht, ist die Verwendung von da … für als gespaltener Konstruktion, die auch im Rheinland vielfach verwendet wird (vgl. Atlas zur deutschen Alltagssprache).
Konstruktionen wie diese, die aus da-, hier- oder wo- und einer Präposition (mit, von, für, …) bestehen, werden in der Sprachwissenschaft Pronominaladverbien genannt. Beginnt der zweite Teil dieser Pronominaladverbien mit einem Vokal (etwa auf, an, aus, …), so wird an da- und wo- jeweils ein -r- angehängt, um zu vermeiden, dass Vokale zweier verschiedener Wörter oder Silben aufeinander treffen (wie etwa bei Theater): worauf, woran, daraus. Pronominaladverbien sind nicht veränderbar, sie passen sich nicht wie Verben oder Substantive grammatisch an, bleiben also stets in ihrer Form erhalten.