Satzbau
Sätze wie diese sind regional geprägt. Sie sind in der gesprochenen Sprache zuhause; im Hochdeutschen, zumindest in der schriftlichen Form, sind sie aber wohl undenkbar. Allerdings sind viele Satztypen in den Dialekten, in den Regiolekten und in der Standardsprache gleich:
Subjekt + Verb + Objekt > Aussagesatz: Ich lese das Buch.
Verb + Subjekt + Objekt > Frage: Liest du das Buch?
Weichen die Satztypen im Regiolekt vom Standarddeutschen ab, liegt das nicht immer am Dialekt: Die Regiolekte können auch eigene Formen entwickeln, die weder im Dialekt, noch in der Standardsprache zu finden sind.
Küssde morgen? 'Kommst du morgen?'
Isch lesse e Boch. 'Ich lese ein Buch.'
So oder ähnlich klingen Sätze in den rheinischen Dialekten. Alternativ könnte der letzte Satz aber auch Isch ben e Boch am lesse lauten. Diese Konstruktion ist für die rheinischen Dialekte (und auch die alltägliche Umgangssprache) so typisch, dass sie nach der Region benannt wurde: Rheinische Verlaufsform. Daneben gibt es in den Dialekten natürlich noch weitere Besonderheiten im Satzbau.