Regionale Sprache in NRW
Wer Wörter wie döppen und knibbeln, plästern und Pott benutzt, spricht "Nordrhein-Westfälisch". Auch Peias und pingelig fallen in diese Kategorie, die Aufzählung ließe sich mit Fanne und Fisematenten oder mit Köpper und Pläte fortsetzen.
Ein Mensch, der in NRW aufwächst, bewegt sich in zwei Sprachwelten (wenn er nicht aufgrund seiner Familiengeschichte und seines Migrationshintergrundes noch eine weitere Sprache spricht): Die eine ist leger, manchmal hemdsärmelig, auf jeden Fall aber regional gesprägt: das ist der "Regiolekt", man könnte ihn auch "dat-und-wat-Sprache" nennen. Dem steht als Gegenpol das Hochdeutsche gegenüber, das spätestens mit dem Deutschunterricht in der Schule Teil des individuellen Repertoires wird. Der Pott mutiert im Hochdeutschen zum Topf, aus dem Köpper wird bei dieser Gelegenheit ein Kopfsprung. In der Klassenarbeit werden die Deutschlehrer:innen auf heftig regnen pochen, wenn plästern gemeint ist. Außerdem lernt man in den Schulen Nordrhein-Westfalens, 'pf' zu schreiben, wenn es um Wörter wie Fanne, Firsich oder Fusch geht. Gern wird dann auch schon mal Pfisch oder Pfuß geschrieben - in Bayern, wo das pf regional verankert ist, sind solche Schreibungen nicht zu erwarten.