Gekürzte Vokale
Bei welchen Wörter eine solche Kürzung auftritt ist dabei nicht willkürlich, Untersuchungen haben gezeigt, dass nur bei bestimmten Voraussetzungen der Vokal verändert wird:
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Bad, Rad, Spaß, gibst, grob, schon: In einsilbigen Wörtern, die ein langes a, o, u oder i beinhalten und auf einen Konsonanten (z. B. d, g, t) enden, kann der Vokal gekürzt werden. Das klingt dann etwa so: Spass (Köln).
Es gibt aber auch Wörter, auf die diese Merkmale zutreffen und bei denen nie eine Kürzung eintritt, beispielsweise Lob, Lid, Stab, Tod, Sog. -
Dusche, Liter, Vater, Viertel, dieser, über, wieder: Auch in einigen Zweisilbern kann eine Vokalkürzung eintreten. Besonders häufig tritt dies bei zweisilbigen Wörtern auf, die auf die betonten Endungen -it oder -ik enden: Appetit, Kredit, Musik, Politik. Und so klingt das in Köln: Musik.
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Schlag, Tag, Zug, genug, (ich) sag: Am beliebtesten scheint die Kürzung bei Wörtern zu sein, die auf -g enden und bei denen dieses -g als /ch/ ausgesprochen wird (NOSA 2015, S. 141-142) (mehr zu dieser Aussprachevariante gibt es hier).