Aussprache von 'rt' als /cht/
Einer aufmerksam Zuhörerschaft würde hier wohl insbesondere zwei Besonderheiten in der Aussprache auffallen, die man als typisch rheinisch bezeichnen kann. Zum einen sticht hervor, dass sich der hochsprachliche ch-Laut in diesem Satz eher wie ein sch anhört: endlisch, disch. Dieses Phänomen wird als Koronalisierung bezeichnet. Zum anderen, und darum soll es hier gehen, erinnert das r in Garten und warten aus dem Mund des rheinischen Elternteils eher an den Ach-Laut, wie man ihn in der Standardsprache aus Wörtern wie Sache oder lachen kennt. Das klingt dann etwa so: Ach-Laut in "Kickboard" - Köln. In den Dialekten des Rheinlandes fällt das r zwischen einem Vokal und einem t zumeist aus. So lauten beispielsweise im Ripuarischen die entsprechenden Dialektformen Jaade und waade. Der r-Laut, um dessen Aussprache es geht, existiert im Dialekt in diesen Wörtern also gar nicht, stattdessen wird der vorangehende Vokal lang ausgesprochen. Und doch hängen die drei Formen Jaade/waade – Gachten/wachten – Garten/warten eng zusammen.