Aussprache von 'pf' als /f/
Geschrieben mögen uns in der Bildunterschrift durchaus einige Wörter (Fingsten 'Pfingsten', Ferdeweide 'Pferdeweide', Fosten 'Pfosten') als "komisch" und "falsch" auffallen, hätte man ihn allerdings gehört und nicht gelesen, wäre er vermutlich im gesamten Rheinland als "korrekt" und "normal" bewertet worden. Das liegt daran, dass es sich um ein weitverbreitetes, lautlich aber (zumindest für rheinische Ohren) vergleichsweise unauffälliges Phänomen handelt: die Aussprache von pf am Wortanfang als f. (Das diese Aussprache für Hörer aus anderen Gegenden durchaus auffällig sein kann, zeigt diese Diskussion in einem Internetforum).
Wie Untersuchungen des Instituts für deutsche Sprache (IdS) im gesamten deutschen Sprachraum zeigen, ist die vereinfachte Aussprache von pf als f in weiten Teilen Deutschlands sehr beliebt: Sowohl in Mittel- als auch in Norddeutschland wird die einfache Variante f auch in standardnahen Sprechsituationen wie dem Vorlesen zumeist häufiger verwendet als pf. Dies trifft also auch auf das Rheinland zu. So ist diese Form auch in offiziellen Reden von Politikern zu hören: Die ehemalige, aus Aachen stammende Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt sprach so beispielweise von einem Flegeversicherungsbeitrag 'Pflegeversicherungsbeitrag' (Berend 2005, S. 151).