Weckmann
Was ein Weckmann ist, braucht Menschen im Rheinland nicht erklärt zu werden. Da man dieses Backprodukt aber nicht überall in Deutschland kennt, hier eine kurze Beschreibung: Es ist ein von Hand geformtes Gebäck aus Weizenmehl, das die Figur eines Menschen hat, bei der Kopf, Körper, Arme und Beine modelliert sind. Rosinen (oder Korinthen) markieren die Augen; oft ziert den Weckmann eine eingebackene Tonpfeife. Der W. gehört zu den "Gebildbroten". Im Rheinland ist er seit langem fester Bestandteil der Bräuche zu St. Martin, Nikolaus und Weihnachten.
Die Karte basiert auf einer ILR-Fragebogenaktion des Jahres 2005, bei der es um das regionale Alltagsdeutsch oder um den "Regiolekt", also nicht um den Dialekt, ging. Eingezeichnet sind neben Weckmann sechs konkurrierende Wörter. Alle sind ursprünglich im Platt, also in den Dialekten oder Mundarten des Raumes, verankert. Das im Osten des Rheinlands gebräuchliche Stutenkerl ist im Westfälischen bekannt.