Torte mit Halbgefrorenem
Im Sommer bietet eine Torte mit Halbgefrorenem, genannt Grillagetorte – oder auch Grillaschtorte geschrieben, mit Betonung auf Grill- und kurzem –asch, eine willkommene Abkühlung. Die Fragebogenerhebung des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte aus dem Jahr 1997 ergab, dass der Kuchen nur im Norden des Rheinlands bekannt ist, und zwar nördlich einer gedachten Linie, die das Rheinland nördlich von Aachen bis südlich von Solingen halbiert. Südlich dieser Linie kennt man die Grillagetorte nicht.
Neue Ergebnisse, die auf Daten aus der Gebäckumfrage von 2022 basieren, können bestätigen, dass dies zwar für die Bezeichnung Grillagetorte zutreffen mag – der Kuchen an sich ist aber im gesamten Rheinland wohlbekannt, wenn nicht als Grillagetorte, dann als Eissplittertorte. Dieser Begriff wurde in der Erhebung von 1997 allerdings nicht abgefragt, die Frage lautete, ob das Wort Grillaschtorte gebräuchlich sei und was man darunter verstehe. Grillaschtorte oder Grillagetorte (hellblaue Punkte in der Karte) findet man weiter südlich im Rheinland tatsächlich nur selten, die meisten Menschen dort scheinen das Wort noch nie gehört zu haben. Hier herrscht Eissplittertorte (rosa Punkte) vor, in manchen Orten auch die verkürzte Variante Eistorte (rote Punkte).