usselig
"Bah, is dat aber uselich draußen, da bleibse besser zu Haus! Dat is aber en uselich Wetter heute." (Wörterbuch der rheinischen Alltagssprache)
Das Wetter bietet doch immer wieder Gesprächsstoff, besonders, wenn es mal wieder usselig, also nasskalt und trüb ist, sodass man das Haus eigentlich nicht freiwillig verlassen will. Usselig ist es im Rheinland häufig, da sind sich die Menschen im Rheinland einig. Bei der Schreibweise und den Lautvarianten allerdings weniger – es gibt unzählig viele verschiedene Versionen: usselig, uselig, uselich, usselich, uselisch, usselisch, ueselich, üselich, oselich und sicher noch zahlreiche mehr.
Eine Auswahl dieser unterschiedlichen Schreib- und Lautvarianten ist auf der abgebildeten Sprachkarte, die auf Dialektwörterbüchern (unter anderem dem Rheinischen Wörterbuch basiert, zu finden: Während am Niederrhein zwischen Kleve, Moers, Geldern, Krefeld und Kempen eine Variante mit dem Anlaut o- (oselig) belegt ist, findet man für den südniederfränkischen Sprachraum bei Mönchengladbach die Form ueselig. Für Zons wiederum ist in Dialektwörterbüchern üsselig vermerkt, bei Remscheid dann üeselig. Im ripuarischen Sprachgebietund im Bergischen Land herrscht eine Lautform mit u- vor: uselig.