Schluckauf
Der Schluckauf ist im Rheinland unter vielen verschiedenen Bezeichnungen bekannt. Die Verbreitung dieser ist in der Sprachkarte dargestellt.
Am Niederrhein dominiert linksrheinisch Hickepick (orange). Das Gebiet dieser Bezeichnung reicht von Kranenburg-Zyfflich (hekkepek, Heckepeck) über Sonsbeck (Hickepick, Hike Pik) und Geldern (Hickepick) bis nach Nettetal-Breyell (Hickepick) und Krefeld-Uerdingen (Hickepick). Rechtsrheinisch nannten Gewährspersonen hingegen Hick(s) (grün) im Raum Emmerich und entlang des Rheins von Hamminkeln-Mehrhoog (Hick) bis Duisburg-Alt-Walsum (Hicks). Dies ist eine lautmalerische Bezeichnung – das Wort imitiert das Geräusch des Schluckens.
Eine Vielzahl von Bezeichnungen zeigt südlich davon ein Gebiet auf, das etwa dem Sprachraum des Südniederfränkischen entspricht. Hier werden neben Hick(s) auch Schlick(s), Hickepick, Hickeschlick und Schluckauf (in ihren Lautvarianten) genannt.
Von Süden schiebt sich Schlick(s) (blau) ins Bild. Diese Bezeichnung wurde von der Eifel über das zentrale Rheinland und das Bergische Land bis etwa zur Benrather Linie gemeldet. Die Bezeichnung Schlick(s) ist auf den Stamm Schluck- zurückzuführen. Im Selfkant und bei Aachen sowie im Raum Bonn und vereinzelt im Bergischen Land finden sich dann wieder vermehrt Nennungen für Hick(s).