lofe/lope
Zwei Lautvarianten von 'laufen' sind in den Dialekten des Rheinlands zu hören: lofe und lope. Wo welche Variante verbreitet ist, hat das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte (ILR) mithilfe eines Fragebogens in den Jahren 2017/2018 ermittelt. Etwa die Hälfte der Befragten antworteten lofe, 46% gaben lope an und die übrigen 4% eine abweichende Antwort. Lofe und lope sind hier als Leitformen gemeint; die Gewährspersonen gaben auch Varianten mit Diphthonge an oder solche, die die Endung –n behalten haben: loufen, loofän, loffen etc. wurden unter lofe zusammengefasst, loope, laupen, loape etc. unter lope. In diesem Beitrag soll es aber nur um das unverschobene p und das verschobene f gehen.
Der Blick auf die aus den Ergebnissen der Befragung entstandene Dialektkarte zeigt eine recht eindeutige Teilung zwischen dem Norden, wo lope vorherrscht (orangefarbene Punkte), und dem Süden des Rheinlands, wo lofe die dominante Form ist (blaue Punkte). Orte, in denen beide Formen gleich häufig auftreten oder andere Formen nebeneinander existieren, bekamen einen lilafarbenen Punkt.