e-/n-Tilgung: Woch(e)/breche(n)
Im Kartenbild ist eine klare West-Ost-Staffelung zu erkennen. Im Westen hat 'Woche' nur eine Silbe, das früher einmal vorhandene -e ist getilgt worden: Wääk, Week, Woch, Weisch, Wauch. Typisch für den Westen des Rheinlands ist ferner die n-Tilgung in Infinitiven wie 'brechen', 'laufen' oder 'machen': Die dialektalen Formen für 'brechen' lauten dann bräke, breche/bresche und ähnlich.
Die Orte, deren Dialekte beide Tilgungen haben, sind auf der Karte gelb eingezeichnet. Rot steht für Orte, deren Dialekte sich zwar durch die e-Tilgung, nicht aber durch die n-Tilgung auszeichnen. Die grün markierten Orte, alle im Osten auf dem rechten Rheinufer liegend, haben weder die eine noch die andere Tilgung. In Schermbeck Wäke und brecken, in Kürten Wesche und breschen, in Morsbach Wooche und bräächen. Die n-Tilgung hat sich weniger weit nach Osten ausdehnen können als die (ältere) e-Tilgung.