e-/n-Tilgung: Flasch(e)/Flasche(n)
Auf Einteilungskarten für die Dialekte des Rheinlands wird regelmäßig eine Nord-Süd-Staffelung sichtbar, so auch auf der Karte des Rheinischen Fächers. Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass sich die Dialekte zwischen dem Grenzraum zu Belgien und zu den Niederlanden im Westen und dem Grenzraum zu Westfalen im Osten in signifikanter Weise unterscheiden.
Die vorliegende Karte thematisiert a) die Silbenstruktur von Flasche in der Einzahl (ein- oder zweisilbig) und b) den Auslaut der Mehrzahlform (ohne oder mit -n). In großen Teilen des Rheinlands ist das ursprünglich in der Einzahlform vorhandene -e getilgt worden, ebenso das früher einmal vorhandene -n in der Mehrzahlform. Deshalb dominiert auf der Karte gelb. Die lautlichen Varianten werden dem jeweiligen Typ zugerechnet, also beispielsweise Fläs oder Fläsch dem Einzahltyp Flasch, ebenso Fläschen der Mehrzahlform Flaschen.
Im Kommentar zur Karte e-Tilgung/n-Tilgung: Woche/brechen finden sich sprachhistorische Hintergründe für beide Prozesse.