Dialekte im Rheinland
Die Begriffe Platt, Dialekt und Mundart haben im Rheinland dieselbe Bedeutung: Sie bezeichnen eine lokal verwendete Sprechsprache, die am Ort den weitesten Abstand von der Standardsprache (vom "Hochdeutschen") aufweist. Anders als der Regiolekt reicht der Dialekt im Rheinland ohne Kontinuitätsbruch bis in das erste Jahrtausend nach Christus zurück. Örtliche Dialekte im Rheinland sind beispielsweise das Kölsche (der Kölner Dialekt) oder das Öcher Platt (der Aachener Dialekt). Die örtlichen Dialekte werden aufgrund bestimmter Merkmale zu Dialekträumen zusammengefasst, die sich auf einer höheren Ebene wiederum als Dialekte, als regionale Dialekte, bezeichnen lassen. Innerhalb des zu Nordrhein-Westfalen gehörenden Rheinlandes lassen sich sechs Dialekträume unterscheiden:
Kleverländisch ‒ am unteren Niederrhein
Südniederfränkisch ‒ zwischen der Uerdinger Linie und der Benrather Linie
Ostbergisch ‒ an der Grenze zu Westfalen
Westfälisch ‒ im Osten des Kreises Wesel und in Essen
Ripuarisch ‒ in Köln und in einem weiten Umkreis um Köln herum
Moselfränkisch ‒ in der südlichen Eifel und an der Grenze zum Westerwald.