Schubkarre (alt)
Die ältere Ausführung der Schubkarre besteht aus Holz, ihre Ladefläche ist plan oder schräg und befindet sich in gleicher Höhe wie die Radachse. Die zu befördernde Last drückt sich beim Anheben der Karre gegen ein Querbrett, das senkrecht zur Ladefläche steht und dieselbe Breite wie dieses hat. Geschoben wird sie an zwei Holmen mit ebenfalls eingearbeiteten Handgriffen. Es lassen sich Seitenbretter montieren, so dass man einen kastenartigen Aufsatz erhält. Diese Schubkarre wird heute kaum noch verwendet. Früher jedoch war ihr Einsatzbereich groß. Ohne Seitenbretter wurden Körbe, Säcke und Kisten transportiert. Für loses Transportgut wie Gartenabfälle, Stalldung, Torf, usw. wurden die Seitenbretter eingeschoben oder aufgesetzt.
Die Form der jüngeren Schubkarre ist durch ihren wannenartigen Aufbau, der meist aus Metall besteht und oberhalb eines Gummirades liegt, geprägt. In dieser Schubkarre können sowohl feste als auch (dick-)flüssige Güter transportiert werden. Gerade auf Baustellen ist somit ihr Einsatz unentbehrlich.
Im Erhebungsgebiet wurden die drei Bezeichnungen Schufkar, Krüjkar und Kröjwagen für die ältere Form der Schubkarre ermittelt. Obwohl die Mundarten mehrere Lautvarianten für Karre (-koore, -koor, -kor, -koor und -karre) haben, soll die am häufigsten aufgeführte Bezeichnung Kar als mundartlicher Typ fungieren.