(er) machte
Während die Vergangenheitsformen des Verbs machen/maken in den beiden Standardsprachen 'schwach' gebildet werden, also mit einem Dentalsuffix wie im Falle von proberen/probeerde oder stopfen/stopfte, findet sich in den meisten Dialekten unseres Erhebungsgebietes ein 'starkes' Präteritum; zwei Beispiele:
Deutsch machen – machte
Niederländisch maken – maakte
Tolkamer make – miek
Erle maken – meek
Die kleverländische Form miek ist – auf beiden Seiten der Grenze – für das Gebiet zwischen Wehl und Rheinberg, zwischen Groesbeek und Brünen belegt. Daran schließt sich auf deutscher Seite ein meek-Areal an, das von Schermbeck im Süden bis nach Stadtlohn und Ammeloe im Norden reicht. Dagegen herrscht im niederländischen Achterhoek die schwache Bildungsweise mit dem hier typischen n-Suffix vor (maken bzw. – gutturalisiert – maakng); für Lichtenvoorde wurde, wie im Falle von 'probierte' und 'stopfte' wiederum das erweiterte Suffix (maakten) angegeben.
Am östlichen Rand des erfassten Gebietes wird der Typ mook fassbar, der wohl ins benachbarte Münsterländische überleitet. Im Norden des Kreises Borken (zwischen Vreden, Wüllen, und Epe) gebraucht man die umgelautete Form möök.