Magdalena

Text

Eine der treuesten Jüngerinnen Jesu trug diesen Namen und auch zahlreiche Kirchen im Rheinland sind nach ihr benannt – die Rede ist von Magdalena, einer Kürzung von Maria Magdalena, was ursprünglich ‚Maria aus dem Ort Magdala am See Genezareth‘ bedeutete. Die Jüngerin stand unter dem Kreuz Christi und entdeckte am Ostermorgen sein leeres Grab.

Magdalena ist hebräischen Ursprungs und ein relativ zeitloser Rufname – er wird im deutschen Sprachgebiet seit Jahrzehnten etwa gleichmäßig häufig vergeben und erfreut sich nahezu gleichbleibender Beliebtheit. Auch in den rheinischen Dialekten ist der Name geläufig – neben Formen wie Madelien oder Madeleen im Ripuarischen ist in Heinsberg-Saeffelen auch Matleen, in Kempen dann Malien und in Geldern, Moers und im Kleverland Maleen belegt (RhWB, Band 5, Sp. 726 f.). Zudem sind zahlreiche Kurzformen in den Mundarten des Rheinlandes zu finden, zumeist mit Ausfall der ersten beiden Silben: So sind Kurzformen wie Lena, Len(chen) oder Leni im gesamten Rheinland zu hören, im ripuarischen Sprachgebiet dann auch Formen wie Lien, im Südniederfränkischen zudem Lieneke oder Lenke. Weiter im Norden bei Geldern, Moers und im Kleverland dienen dann Len und Leneken als Kurzformen des Rufnamens. Eine Ausnahme dieser Bildungsweise ist aus Heinsberg-Saeffelen bekannt (RhWB, Band 5, Sp. 726 f.): Mechel.

Bild
Maria Magdalena | © Lothar Spurzem
Bildunterschrift
Maria Magdalena | © Lothar Spurzem