Katharina
Der Frauenvorname mit den vielleicht meisten rheinischen Kurz- und Koseformen ist Katharina. Der Name ist bereits seit dem Mittelalter durch sein mehrfaches Vorkommen als Heiligenname (z. B. Hl. Katharina von Alexandrien, Hl. Katharina von Siena) sehr verbreitet. Im katholisch geprägten Rheinland wurde er daher auch sehr oft vergeben, wodurch zahlreiche Varianten entstanden, wie Kathring, Kathreng, Katrineke, Kathrin(s)che, Kät(s)che, Katje, Kätt, Käät, Kaat, Kaati, Kääti, Trin, Trina, Treng, Tring, Trin(s)che, Tringk(s)che, Trin(e)ke, Trine, Trin(e)ken. Der Name ist griechischen Ursprungs und geht auf das Wort katharós 'rein' zurück.
Die Formen mit Velarisierung (n > ng: Kathring, Kathreng, Tring, Treng) sind typische Formen für das Ripuarische, das Südniederfränkische und das Ostbergische . Bei den Namenvarianten mit Verkleinerungsform (Kathrin(s)che, Kät(s)che, Katrineke, Trin(s)che, Trin(e)ke, Trin(e)ken) ist gut ein innerrheinischer Unterschied zu beobachten: Nördlich der Benrather Linie wird die Verniedlichungsform –ke(n) (Katrineke, Trin(e)ke, Trin(e)ken) verwendet. Südlich davon begegnen Formen mit -chen oder -schen (Katrin(s)che, Kät(s)che, Trin(s)che, Tringk(s)che). Die koronalisierte Form -sch kommt vor allem im Ripuarischen vor, weniger im Ostbergischen und im Norden des Südniederfränkischen.