Schwaderlapp
Rheinische Mundartsprecher:innen kennen den Schwaadlappe. Das Verb schwaade 'schwatzen, schwätzen, schwadronieren' hat das r, das ursprünglich einmal vorhanden war, verloren (schwarde). Es geht auf Schward zurück, im Hochdeutschen ist das die 'Schwarte'.
Es war eine lange Geschichte, die von Schward 'Schwarte, Haut' zu schwaade in seiner heutigen Bedeutung geführt hat. Wichtig dabei war die Wendung de Muul schwaade oder de Schnüss schwaade, die besagt, dass jemand den Mund 'schwartet'. Man kann auch de Schnauz schwaade und, jetzt kommt man dem Familiennamen Schwaderlapp schon nahe, dr Lapp schwaade. Wer allzu oft 'den Lappen schwartet', ist ein Schwaadlappe!