Richeza

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Die Selige Richeza, manchmal auch Rixa oder Rizza genannt, war die Tochter des lothringischen Pfalzgrafen Erenfried, genannt Ezzo, und seiner Ehefrau Mathilde.
Sie wurde um das Jahr 1000 in Lothringen geboren und heiratete jung den späteren König Mieszko II. von Polen. Als fromme Frau trug sie zur Missionierung Polens bei.

Doch nach dem Tod ihres Mannes musste sie das Land verlassen und kehrte in ihre Heimat zurück. Dort machte sich als Wohltäterin einen Namen. So schenkte sie zum Beispiel dem Erzbistum Köln das Kloster Brauweiler.
Ihre Gebeine befinden sich seit 1817 in der Johannes-Kapelle im Kölner Dom. Mehr über diese mittelalterliche Königin erfahren Sie im Portal Rheinische Geschichte: Richeza, Königin von Polen (1000-1063).

Der Name Richeza ist althochdeutsch und leitet sich vom Adjektiv rīhhi ‚reich, herrschaftlich‘ ab. Dasselbe trifft auf Namen wie Richard (aus ahd. rīhhi + harti ‚hart, kräftig, stark‘) und andere mit dem Bestandteil rich zu. Er wird so selten vergeben, dass er in Statistiken dazu nicht erscheint, aber sowohl eine Stiftung als auch eine Schule wurden nach der Seligen Richeza benannt.

Bild
Schiefertafel mit dem Bildnis der Richeza, 14. Jahrhundert. Original in der Johanneskapelle des Kölner Domes neben der heutigen Begräbnisstelle | © gemeinfrei
Bildunterschrift
Schiefertafel mit dem Bildnis der Richeza, 14. Jahrhundert. Original in der Johanneskapelle des Kölner Domes neben der heutigen Begräbnisstelle | © gemeinfrei