Paffen

Text

Dem süddeutschen Familiennamen Pfaff entspricht im Rheinland Paffen - es sei denn, man wandert im Norden bis an den Niederrhein: Dort heißen die Menschen eher Papen.

Im "Duden. Familiennamen"-Lexikon findet sich unter Paff(e) die Erklärung, dass es sich hierbei um Übernamen handle, "die auf Beziehungen des ersten Namensträgers zu einem Geistlichen oder zur Kirche zurückgehen (etwa 'entlaufener Priester', 'unehelicher Sohn eines Geistlichen', 'zinspflichtiger Bauer'" (Duden Familiennamen 2005, S. 505). Heute wird das Wort Pfaffe abschätzig verwendet; das war in der Zeit, als Namen wie Pfaff oder Paffen entstanden, noch nicht unbedingt der Fall. 

Die rheinische Variante Paffen passt hinsichtlich des anlautenden p- und des folgenden f zu Dialektwörtern wie Pann 'Pfanne', Pief 'Pfeife' oder rief 'reif'. Am Niederrhein, nördlich der Benrather Linie, lautet die Entsprechung zu PiefPiep. Analog begegnet hier der Familienname Papen, manchmal auch Paepen geschrieben.

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Priester um 1880 | © Jan Willemsen, CC BY-NC-SA 2.0
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Priester um 1880 | © Jan Willemsen, CC BY-NC-SA 2.0