Menzen
Ob Dahmen oder Dreesen, Mertens oder Trienekens – vielen Familiennamen liegen Rufnamen von Vater oder Mutter der Träger:innen zugrunde. So auch bei Menzen, einem Familiennamen, der besonders häufig in Nordrhein-Westfalen und dort im Rhein-Kreis Neuss sowie in Mülheim an der Ruhr zu finden ist (siehe geogen).
Dem Familiennamen liegt eine deutsche Rufnamenkurzform mit dem Namenglied althochdeutsch sowie altsächsisch magan, megin ‚Kraft‘ zugrunde. Diese Kurzform kennen wir heutzutage noch vereinzelt aus Vollformen wie Meinhard (Menhard) oder Meinrad (Menrad). Seit dem 11. Jahrhundert wird sie zu häufig zu mein- zusammengezogen, teilweise, wie bei Menzen wurde aus dem -ei- ein -e-. Zudem wurde eine Koseform des Namens durch Anhängen der Endung -z (siehe auch Friedrich > Fritz, Heinrich > Heinz, Konrad > Kunz) gebildet. Diese ist häufig bei germanischen Rufnamen zu finden, um 850 jedoch, im Gegensatz zu weiteren Bildungsmöglichkeiten von Koseformen, selten in Gebrauch. Etwa 200 Jahre später hingegen dient -z dann als eine der häufigsten Bildungsformen, um Kosenamen zu bilden.