Hammans
Bei einigen Familiennamen würde man sicher gar nicht vermuten, dass sie ursprünglich auf einen häufig sogar sehr verbreiteten Rufnamen zurückgehen, wie etwa bei Hammans. Wenn auch kaum auf den ersten Blick zu erahnen, liegt hier doch ein Rufname zugrunde.
Fangen wir am Anfang vieler unterschiedlicher Wandelprozesse mit Laut- und Schreibvarianten an. Ursprung des Familiennamens Hammans ist die Kurzform Hano, Hanno, wie sie zum Beispiel vom Namen Johannes zu finden ist. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Name verschliffen, sodass schließlich Formen wie Hamann entstanden, die als Lautvarianten auf den Rufnamen Hahnemann zurückzuführen sind. Der erste Bestandteil Hahne- erscheint im Familienamen zu Ha- verkürzt, er geht zurück auf eine Kurzform von Johannes, die etwa Hano oder Hanno gelautet haben könnte. An diese Kurzform wurde neben der Endung -mann, von althochdeutsch, altsächsisch man ‚Mann, Mensch‘ auch die alte Genitivendung -s (vergleiche etwa auch des Lebens oder des Koffers) angehängt, um Abstammung anzuzeigen. Das Suffix -s stammt von Konstruktionen wie Jan Hammans Sohn oder Anna Hammans Tochter. Die Zusätze Sohn und Tochter sind mit der Zeit verschwunden, erhalten geblieben ist aber in diesem Fall die Endung -s. Mittlerweile sind Familiennamen aber willkürlich, kaum noch jemand, der den Namen Hammans trägt, hat noch einen direkten Vorfahren mit dem Rufnamen Hamman. Familiennamen sind eben ein Blick in die Vergangenheit, ein Überbleibsel unserer Vorfahren.