Diminutive in Familiennamen
Ob Brötchen, Ohrläppchen oder Plätzchen, in der Standardsprache begegnen wir regelmäßig sogenannten Verkleinerungsformen (in der Sprachwissenschaft auch als Diminutive bekannt). Dabei handelt es sich um Substantive, an die im Standarddeutschen die Endung -chen oder -lein angehängt wird. Angezeigt wird mit diesen Formen zum einen Verkleinerung, zum anderen aber auch Bekanntheit, Vertrautheit oder eine besondere Beziehung der Sprechenden zum bezeichneten Gegenstand oder zur genannten Person: Schwesterchen oder Brüderchen, Problemchen oder Häuschen sind etwa solche Beispiele. Auch Familiennamen können Diminutivendungen aufweisen. Einige dieser sind gar regional geprägt, vorrangig zu erkennen an den Verkleinerungsendungen, die in den Dialekten dieser Regionen verbreitet sind: l-haltige Endungen (= Suffixe) wie -li oder -le sind vor allem im Oberdeutschen zu finden, k-haltige (wie -ke(n), -ge(n) oder -che(n)) sind ursprünglich aus dem Nieder- und Mitteldeutschen bekannt. Im Rheinland überwiegt daher die zweite Gruppe von Diminutivsuffixen.