Brungs
Bis vor wenige Jahrzehnte diente der Dialekt als Sprache, die untereinander gesprochen wurde. Erst in den letzten Jahren und Dekaden wich sein Gebrauch immer stärker der Verwendung des Hochdeutschen. Zur Zeit der Entstehung der Familiennamen im 12. Jahrhundert dominierte aber noch überall im deutschen Sprachgebiet die Mundart und diese war eben regional geprägt. Das schlägt sich auch in den Namen wieder, denn natürlich wurden Menschen mit mundartlichen Ausdrücken der Region, in der sie leben, gekennzeichnet. Auch Brungs geht auf einen dialektalen Ausdruck zurück. Es handelt sich hierbei um eine deutsche Rufnamenkurzform mit dem althochdeutschen sowie altsächsischen Namenglied brūn ‚braun, glänzend‘ zu Vollformen wie Brunhard oder Brunold. Seltener kann auch ein einstämmiger Vorname wie Brune oder Braune zugrunde liegen, der jeweils auf Bruno zurückgeht. Bruno war im Mittelalter als Leitname des sächsischen und friesischen (Mark-)Grafengeschlechts der Brunonen sowie als Name zahlreicher Heiliger weit verbreitet.