Assenmacher

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In Deutschland sind die meisten Familiennamen sogenannte Patronyme, also Benennungen nach Vaternamen wie etwa Dahmen oder Kerstgens. Es gab aber auch andere Möglichkeiten, um Familiennamen zu bilden, eine davon war die Benennung nach dem Beruf, so etwa bei Assenmacher. Familiennamen mit der Endung -macher sind vor allem in Nord- und Westdeutschland zu finden; sie verrät zudem wohl schon, dass es sich hierbei um eine Person handelt, die Dinge herstellt. Frage ist nur, was. Dazu hilft ein Blick in die Sprachgeschichte, genauer gesagt die Wortgeschichte des Substantivs Achse: Im Mittelhochdeutschen ist die Form ahse belegt, im Mittelniederdeutschen dann asse, jeweils mit der Bedeutung ‚Achse‘. Assenmacher bezeichnete also den Handwerker, der die Achse etwa eines Wagens herstellte (siehe auch RhWB, Band 1, Sp. 33).

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Hölzerne Achse eines Rades | © Frank Vincentz, CC BY-SA 3.0
Bildunterschrift
Hölzerne Achse eines Rades | © Frank Vincentz, CC BY-SA 3.0

Träger:innen des Namens leben hauptsächlich im Rheinland und dort vor allem im zentralen Rheinland im Rhein-Erft Kreis, in Köln, dem Rhein-Sieg Kreis sowie in Bonn und auch im Kreis Ahrweiler des an Nordrhein-Westfalen angrenzenden Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Vor einigen Jahrhunderten waren ihre Vorfahren wohl Hersteller von Achsen für Wagen.